5 Ideen für ein bewusstes Leben.
- Daniel
- 10. Mai 2022
- 4 Min. Lesezeit
Wenn die Weltbevölkerung denselben Lebensstil wie alle in der Schweiz lebenden Personen hätte, so bräuchten es 2.8 Erden, damit sich die Erde von selbst regenerieren könnte. Der sogenannte Earth Overshoot Day veranschaulicht dies jährlich, nächstmalig am 13. Mai 2022.

Es liegt uns fern Vorschriften zu machen oder Wertungen der Lebensstile vorzunehmen. Wir wollen vielmehr inspirieren und Andere dazu einladen und ermutigen die eigene Lebensweise im Kontext der Klimaveränderung zu reflektieren und bestmöglichst persönliche Veränderungen anzupacken. Diesen Blogbeitrag sehe ich daher vielmehr als Inputgeber und als Inspiration mit fünf Ideen, wie das Leben nachhaltiger und zugleich bewusster gestaltet werden könnte. Lass dich doch am besten auf meine Gedankengänge ein. Möglicherweise erfährst du ein Aha-Erlebnis oder den nötigen Kick, das Eine oder Andere auszutesten. Wie immer freuen wir uns natürlich über deine weiteren Ideen oder deinem persönlichen Fazit nach deiner Reflektion.
#1 Regionalität
Klingt erstmal banal. Regionalität im weiteren Sinne meint auch, dass Ferien in der näheren Umgebung oder zumindest innerhalb der Schweiz gemacht werden können. Oder auch Freizeitangebote im Umkreis von 15km nutzen. Meist sind solche Angebote gut mit den öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar, was das Zeitbudget schont und somit einen Beitrag zu mehr effektiver Erholung bietet. Natürlich versteht es sich von selbst, dass regionales und saisonales Einkaufen einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion von CO2 leistet. Nur schon einen Blick auf die Saisontabelle* hilft enorm und bietet einen ganzheitlichen Überblick über die Vielfalt von heimischen Gemüse und Früchten.
#2 Konsum
Weniger ist besser. Der Konsum in der Schweiz ist enorm hoch, man spricht deshalb auch vom Überkonsum. Nur schon der Blick auf Food Waste verdeutlicht, dass sich gesellschaftlich gesehen etwas ändern muss. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) geht rund die Hälfte der Umweltbelastung von Food Waste auf das Konto der Haushalte, nämlich gut 778'000 Tonnen. Dass das Wegwerfen von einwandfreien Lebensmittel einen Zusammenhang zu unserem Konsumverhalten hat, lässt sich einfach ableiten. Daher der Slogan "Weniger ist besser", für die Umwelt und für das eigene Portemonnaie. Daher ganz praktische und einfache Ideen, um diesem Überkonsum entgegenzuwirken: Sich vermehrt im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft erkundigen, ob ein Gegenstand ausgelehnt werden kann (nicht jeder Haushalt benötigt eine eigene Bohrmaschine). Schöner Nebeneffekt: Es fördert die soziale Interkation mit Anderen. Zweiter Input: Wenn ein Gegenstand defekt ist oder kaputt ging, zuerst versuchen, diesen zu reparieren oder bei technischen Hürden ganz einfach eines der rund 170 Repair-Café* nutzen.
#3 Haushalt
Das Potenzial an einem nachhaltigeren Haushalt und hin zu mehr ökonomischen Bewusstsein ist meines Erachtens hoch. Ein Blick in den Putzschrank offenbart so einiges. Für jedes Schmützchen und Dreckigsein gibt es einen "Super-Glanz-Extra-Stark-Schmutzentferner-Ding". Hygiene und Sauberkeit ist klar wichtig und sorgt auch dafür, dass Möbel langlebiger sind. Aber muss es denn wirklich immer der Super-Mega-Reiniger sein? Seit einigen Jahren schon konzentrieren wir uns in unserem Haushalt auf drei Produkte für: Küche, Bad, Allgemein. Der Markt an grünen und umweltverträglichen Produkten wächst rasant. Mein Fazit ist: Unser Haushalt ist sauber (zumindest hat sich bis jetzt noch kein Besucher:in beklagt) und die Produkte riechen wirklich gut und frisch. Auch hier kann ich als Input mitgeben, dass du dir zu Beginn ein kleines Motivationsziel setzen könntest. Beispielsweise deinen Putzschrank kritisch unter die Lupe nehmen und prüfen, was von all dem Zeugs du wirklich, also so wirklich wiiiirklich brauchst und was nicht. Und dann wichtig: Die Produkte aufbrauchen und wohldosiert anwenden. Schont ebenfalls Natur und Portemonnaie. Danach hast du Platz für zwei, drei Putzmittel, die den ökonomischen Bedingungen entsprechen. Und ganz aktuell im Trend sind Waschstreifen für die Wäsche. Echt super und preislich vergleichbar mir herkömmlichen Waschmittel.
#4 Alltag
Der persönliche Alltag bietet unzählige Möglichkeiten, um das Leben bewusster und nachhaltiger zu gestalten. Angefangen beim Kochen. Wieso nicht mal eine Veggie-Woche als Challenge einführen? Oder vier Mal im Monat selber ein Brot backen? Mini-Challenges mit Kochen zu verbinden erweitert den Horizont enorm. Neue Produkte oder Alternativ-Lebensmittel kennenlernen macht Spass und bringt auch etwas Abwechslung in den Alltag. Selbermachen ist nicht nur ein Hype, sondern fast schon eine Offenbarung - Insbesondere wenn man bei Fertigprodukten die Zutatenliste und deren Zusatzstoffliste betrachtet. Der Vorteil am Selbermachen liegt auf der Hand: Ich kann selber den Inhalt und die Menge an Salz und Zucker bestimmen. Der Genuss beim Essen ist höher. Man wird sich bewusst, was alles benötigt wird für beispielsweise ein einfaches Brot (und ich spreche hier vor allem den zeitlichen Aspekt an). Und zu 99% werden alle Lebensmittel und Gerichte verwertet, was Food Waste minimiert.
#5 Ich
Zu guter Letzt hängt natürlich alles ganz individuell von dir ab. Manchmal mag es mühsam und zäh sein Gewohnheiten über Board zu werden. Der innere Klick muss ganz einfach von dir aus kommen. Mein Input dahingehend ist, dass du dich bewusst mit einem bewussten Lebensstil auseinandersetzt. Schau im Freundeskreis, wer könnte dein Vorbild sein? Erkundige dich in Buchhandlungen nach guten Ratgebern und lasse dich beraten. Ein Blick in den App-Store kann ebenfalls hilfreich sein, wenn du auf spielerische Art deinen Lebensstil ändern möchtest, es gibt hierzu eine Vielzahl an Apps (Hinweis: Viele sind Schrott, eine genaue Analyse der App und Appentwickler nimmt etwas Zeit in Anspruch). Und dann heisst es: Machen. Versuchs einfach. Leg los. Setz dir zu Beginn schnell zu erreichende Mini-Ziele, das motiviert enorm.
Nun wünsche ich dir viel Freude beim Ausprobieren!
Kurz gecheckt: Earth Overshoot Day
Bezüglich Earth Overshoot Day: Hast du gewusst, dass der westafrikanische Staat Benin in einem Jahr praktisch so viele Ressourcen verbraucht, wie die Welt von sich aus selber wieder regenerieren kann? Der Overshoot Day von Benin ist nämlich am 26. Dezember 2022 - Das ist Weltspitze! Der Staat liegt in Westafrika, hat gut 12 Mio. Einwohner und Einwohnerinnen (102 pro km2) und grenzt im Westen an Togo, im Norden an Burkina Faso und Niger, im Osten an Nigeria und im Süden an den Golf von Guinea, genauer die Bucht von Benin.
Qatar hingegen weist die schlechteste Bilanz im Bezug auf den Earth Overshoot Day hin. Bereits am 10. Februar 2022 sind alle Ressourcen verbraucht, die die Welt von sich aus selber regenerieren kann. Dieser Staat, ein Emirat in Vorderasien an der Ostküste der arabischen Halbinsel am Persischen Golf, hat knapp 3 Mio. Einwohner und Einwohnerinnen (227 pro km2) und grenzt an Audi-Arabien.
Als Vergleich: Die Schweiz hat rund 8.7 Mio. Einwohner und Einwohnerinnen (208 pro km2) und wird ab dem 14. Mai 2022 sozusagen "auf Pump" leben, da die Ressourcen zur natürlichen Regenration verbraucht sind.
*Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung oder Partnerschaften
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